In Schenkungsurkunden des ungarischen Königs Bela IV. aus dem Jahre 1245 werden Deutschkreutz als „Bujuslou“ und Girm als „Kurw“ erstmals urkundlich erwähnt.
Bereits 1274 heißt der Ort „Kurustwr“ (ung. Keresztur = der Herr am Kreuz), möglicherweise nach dem Hochaltarbild eines Dorfkirchleins (Patrozinium).
Um 1400 war Kreutz bereits eine selbständige Pfarre; von da an werden die örtlichen Pfarrer namentlich erwähnt.
Unter der Grundherrschaft der Magnatenfamilie der Nadasdy (1533-1671) wurde der Ort für 85 Jahre protestantisch (cuius regio, eius religio).
1643 konvertierte Franz III. Nadasdy zur katholischen Kirche, sodass Deutschkreutz wieder katholisch wurde. Die Girmer Kleinadeligen leisteten länger Widerstand gegen den Übertritt. Kirchlich war Girm immer eine Filiale von Deutschkreutz.
Franz Nadasdy wurde 1671 wegen Teilnahme an einer Verschwörung gegen die Habsburger in Wien hingerichtet.
Ab 1676 war Deutschkreutz eine Esterhazy – Besitzung. Die jeweiligen Grundherren (Patronatsherren) waren auch für die Erhaltung der Gebäulichkeiten der Pfarre zuständig.
In den Visitationsberichten des 17. Jhdts wird über den schlechten baulichen Zustand der hiesigen Pfarrkirche immer wieder Klage geführt; sie sei „zur Gänze völlig baufällig“ (1663) und müsse „von Grund auf“ erbaut werden.
Das dürfte um 1670 erfolgt sein, denn 1674 heißt es, dass die dem hl. Kreuz geweihte Kirche „zur Gänze renoviert“ (=förmlicher Neubau) sei. Das Ergebnis war eine einschiffige, spätbarocke Saalkirche unter einem Tonnengewölbe. Zu jener Zeit war auch noch der Friedhof um die Kirche herum.
Das Patrozinium der Kirche wurde immer am Fest Kreuzerhöhung (14. Sept.) gefeiert. Der „kleine Kirtag“ wurde am Fest Kreuzauffindung (3. Mai) begangen. 1872 wurde das Dekanat Deutschkreutz gegründet.
Das Girmer Kirchlein zur hl. Elisabeth, ursprünglich mitten im Friedhof, war viele Jahre lang in einem armseligen und baufälligen Zustand, bevor im Jahre 1845 neben dem Friedhof die heutige Kirche errichtet wurde.
1936 wurde Girm als Ortsteil von Deutschkreutz eingemeindet.
Auf 1670 gehen die Anfänge der Deutschkreutzer Judengemeinde (hebr. Zelem) zurück, die sich durch die Förderung der Fürsten Esterhazy zügig entwickelte. Im Jahre 1857 lebten 1.244 Juden hier; gehörte zu den „Siebengemeinden“.
Im Jahre 1928 wurde die viel zu kleine Pfarrkirche von Deutschkreutz durch zwei Seitenschiffe erweitert und die Kirchhofmauer erneuert. Der Friedhof ist bereits seit Mitte des 18. Jhdts außerhalb des Ortes.
In den Jahren 1973/74 kam es zu großzügigen Umbau- und Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche unter der Federführung von Prof. Anton Lehmden (Besitzer des hiesigen Schlosses seit 1966). Durch Zubauten und die Verjüngung der mächtigen Säulen wurden das Platzangebot und die Sicht zum Altar entscheidend verbessert. Außerdem wurde das Gotteshaus zwischen 1974 und 2001 mit 34 Lehmden-Werken ausgestattet.
1995 wurde eine neue 19-Register-Pfeifenorgel angeschafft.